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Stress – Burnout – Depression

Stress – Burnout – Depression

Depression ist eine schwere, in gewissen Fällen sogar eine lebensbedrohliche, Erkrankung. Unbehandelt kann sie tödlich enden.

Ca. 15-20 % der Bevölkerung sind betroffen. Leider wird die Erkrankung noch immer viel zu häufig verschwiegen oder nicht erkannt. In ungefähr 15-20 % der Erkrankungsfälle kann sich vor allem bei nicht stattfindender oder unzureichender Behandlung ein chronischer Verlauf entwickeln. In 50-75 % der Fälle folgt eine zweite Episode.

Weltweit zählt Depressionen zu den fünf häufigsten Krankheiten, die sowohl mit einer erhöhten Sterblichkeit als auch mit einem hohen Grad an Behinderung und chronischer psychosoziale Beeinträchtigung ein hergehen.

Bei Menschen bis so einem Lebensalter von 40 Jahren stellt der Tod durch depressionsbedingte Selbsttötung – nach dem Unfall Tod – die zweihäufigste Todesursache dar. 15 % aller Patienten mit schweren depressiven Episode begehen Suizid. In der Schweiz liegen die Suizidzahlen jährlich bei 1.400, in Deutschland sterben zwischen 10.000 und 15.000 Menschen jährlich durch Suizid, das sind 30-40 Personen pro Tag. Die Zahl der Suizidtoten übersteigt damit deutlich die Zahl der Verkehrstoten.

Was sind die Symptome?

Es gibt vielfältige Symptome und unterschiedlich schwere Grade. Weitestgehend werden die Kriterien der Welt Gesundheits Organisation über den ICD – 10 für eine Beurteilung zu Grunde gelegt. Danach ist eine depressive Episode dann gegeben wenn über einen Zeitraum von mindestens zwei Wochen

  • anhaltende traurige, gedrückte Stimmung vorliegt,
  • einhergehend mit einem Verlust von Freude, Antrieb und Interesse sowie
  • erhöhte Müdigkeit und Erschöpfung,
  • Angst und innere Unruhe,
  • begleitet von vermindertem Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl,
  • eingeschränkter Konzentrationsfähigkeit und
  • drastisch reduzierter Leistungsfähigkeit.
  • Daneben treten charakteristische körperlich-vegetative Symptome auf, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Appetit- und Gewichtsverlust sowie auch
  • eine gedankliche Einengung auf die als ausweglos empfunden Situation.
  • Das Denken ist verlangsamt und dreht sich meistens um ein einziges Thema.
  • Starke Unsicherheit beim Treffen von Entscheidungen sowie
  • Gedankenkreisen und vermehrtes Grübeln, bis hin zu
  • Hoffnungslosigkeit, Pessimismus und negative Zukunftsperspektiven, bestimmen das Denken.
  • Schuldgefühlen und Selbstvorwürfen bestimmen die Haltung zu sich selbst.
  • In schweren Fällen führt dies zu tiefer Verzweiflung, Todesgedanken oder Gedanken an Suizid.

 

Besondere Bedeutung der kognitiven Beeinträchtigungen

Bei der Depression ist nicht nur die Hirnregion, welche für die Gefühle und Emotionen verantwortlich ist, beeinträchtigt, sondern auch jene, die für Aufmerksamkeit und Konzentration (also das Gedächtnis, d.h. die Lern- und Erinnerungsfähigkeit) sowie für das geistige Tempo und die so genannten Exekutivfunktionen zuständig ist.

Dies äußert sich häufig in einer Unfähigkeit

  • Handlungen zu planen oder durchzuführen,
  • mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen
  • im Kopf zu rechnen oder
  • über einen längeren Zeitraum zu lesen oder Nachrichten zu hören.
  • Dinge, die ansonsten Routinehaft nebenbei erledigt werden können, werden zu einer großen Belastung.
  • Nicht selten kommt es zum Aufschieben von Tätigkeiten – der so genannten Prokrastination.
  • Geistige Aufgaben führen sehr oft zu erhöhter Ermüdbarkeit und
  • werden als schwere Anstrengung erlebt.

 

Diese kognitiven Einschränkungen sind für einen Außenstehenden wenig sichtbar. Für den Betroffenen fehlen damit nachweisbare und aus seiner Sicht objektiv bewertbare Anhaltspunkte um sein Erleben zu thematisieren. In der Folge – und mitunter über einen längeren Zeitraum – bestimmen leider zu oft Angst und Unsicherheit das Umgehen mit den Einschränkungen. Viele Menschen verschleppen somit eine anfänglich leichte Erkrankung bis hin zu schwerem Burnout und Depressionen mit lebensgefährlichen Einschränkungen weiterer Organe und Systeme.

Lassen Sie es nicht soweit kommen!

 

Wenn aus zu viel Stress eine Depression wird …

Stress gehört zum normalen Leben. Stress tritt auf, wenn innere oder äussere Belastungen die persönlichen Reaktionsmöglichkeiten überfordern und zu stark werden. Jede Konfrontation mit äusseren oder inneren Belastungen löst eine sinnvolle Stressreaktion aus. Das Gehirn und der Körper reagieren auf jegliche Veränderung mit Stress.

Im Rahmen der Stressreaktion mobilisiert der Körper Energie um eine Anpassung an veränderte Gegebenheiten möglich zu machen. Für eine kurze Dauer kann dies gewinnbringend und vorteilhaft sein. Über einen längeren Zeitraum jedoch, kommt der Körper nicht mehr zur Ruhe. Die Folge ist eine erhöhte Konzentration des Stresshormons im Gehirn, was die Entwicklung einer Depression begünstigt.

Depression wird als Zustand chronischen Stresses verstanden, bei dem das Gefühl der “ständigen Überforderung” überwiegt. Jede sonst noch so kleine Routine wird zur zusätzlichen Belastung, jede Veränderung zu einer gewaltigen Herausforderung oder Bedrohung. Ständige Überforderung führt schließlich zu einem zunehmenden Gefühl von Kontrollverlust. Im limbischen System – der Region in unserem Gehirn, welches für die Gefühle zuständig ist – kommt es dabei zu einer Überaktivität des für die Regulierung von Gefühlen wichtigen Mandelkerns (fachlich: Amygdala). Dies Überaktivität führt auf der hormonellen Ebene zu einer dauerhaften Aktivierung des Stresshormonsystems, dem HPA System (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-System). Das Gehirn verliert dabei die Kontrolle über die Regulierung des Stresshormon-Haushaltes.

 

 

Darüber hinaus ist bekannt, dass, zusätzlich zu den erhöhten Kortisolwerten (Stresshormon), eine Fehlregulation des vegetativen Nevensystems mit einer Erhöhung der Sympathikusaktivität eintreten kann, was wiederum zu einer erhöhten Ausschüttung von Adrenalin führt.

Insgesamt können diese hormonellen Veränderungen schließlich zu weiteren Veränderungen bei der Stoffwechselregulation führen, die wiederum in Erkrankung anderer Organe und Systeme resultieren.

Wichtig ist es, zu  beachten, dass diese Kette von Reaktionen des Körpers ausgelöst wurde, von einerm neurobiologischen Geschehen im Gehirn.

Weder dagegen anzukämpfen, den Stress zu ignorieren oder zu resignieren sind sinnvolle Lösungen um mit dem Stress umzugehen. Die oben geschilderte Kettenreaktion ist für den Laien erst viel zu spät erkennbar. Deshalb raten wir, bei Stress unbedingt professionelle Hilfe zu suchen, bevor die Entwicklung schlimmer wird.

 

Behandlungsansätze

Gleich vorne weg: wir können keine Betreuung durch einen Psychotherapeuten oder eine Behandlung durch einen Psychiater/Neurologen ersetzen. Sollten bei Ihnen deutliche Symptome für eine Depression/einen Burnout vorhanden sein, raten wir Ihnen dringend, einen Arzt aufzusuchen. Hier finden Sie schnell den passenden Arzt oder Therapeuten.

Die unterschiedlichen Symptome bessern sich unterschiedlich schnell. Unter fachärztlicher Behandlung oder in psychologischer Betreuung können einzelne Symptome bereits nach wenigen Tagen verschwinden. Viele Symptome, insbesondere die kognitiven Beeinträchtigungen, benötigen allerdings einen längeren Zeitraum. Im Einzelfall können Monate bis Jahre vergehen bis eine vollständige Besserung eintritt.

Fragen Sie Ihren Hausarzt, gehen Sie zu einem Psychotherapeuten oder einem Psychiater/Neurologen … aber warten Sie nicht zu lange.

 

Ihr nächster Schritt

Wenn Sie sich nicht gleich in ärztliche Behandlung begeben wollen, dann suchen Sie sich eine Person Ihres Vertrauens, oder sprechen Sie mit einem unserer Coaches auf GesprächsZeit.de. In einem Gespräch können Sie ihre Eindrücke und Befürchtungen schildern. Wir haben Verständnis für Ihre Situation und sind geübt darin, Klarheit zu schaffen und Auswege zu finden. Oft reichen schon wenige Minuten.

Isolation und Rückzug können Ihnen keine Symptome spiegeln. Im Gespräch mit einem Coach bekommen Sie Rückmeldungen die Ihnen – ganz im Vertrauen – helfen, ihre Situation besser einzuschätzen.

Gerne unterstützen wir Sie bei ihrem nächsten Schritt.

 

 

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